Histamin Allergie

Histamin-Unverträglichkeit

Erkennen und verstehen

Stand: 22.04.2020

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Viele Menschen leiden immer wieder unter allergieähnlichen Symptomen - das ganze Jahr über, nicht nur im Frühjahr und Sommer. Das kann ganz schön belastend sein.

Ein Glas Rotwein oder ein Schälchen frische Erdbeeren reichen schon aus, um Beschwerden wie Juckreiz, Rötungen, Nesselausschlag, Magenkrämpfe oder Durchfall hervorzurufen. Auch Fließschnupfen, Atemnot, Schwindel oder gar Herzrasen sind möglich. Diese Leiden treten oft schon kurz nach der Aufnahme verschiedener Nahrungsmittel in unterschiedlicher Intensität auf.

Keine Allergie

Eine Histamin-Unverträglichkeit wird durch einen Überschuss an Histamin im Körper ausgelöst und bringt allergieähnliche Symptome mit sich. Im Gegensatz zu einer Allergie kommt es allerdings nicht zu einer Überreaktion des Immunsystems. Die Unverträglichkeit wird durch eine Fehlfunktion des Stoffwechsels verursacht: Aufgenommene Histamine können nicht mehr ausreichend im Verdauungstrakt abgebaut werden. Bestimmte Bakterien und Enzyme wie die Diaminoxidase (DAO) funktionieren nicht richtig und können so die überschüssigen Histamine nur noch unzureichend verstoffwechseln.

Ursachen für diese Unterfunktion kann die Einnahme bestimmter Medikamente oder regelmäßiger Alkoholkonsum sein. Allerdings kann genauso ein stille Entzündung im Magen-Darm-Trakt, ein Hormon-Ungleichgewicht oder eine bakterielle Fehlbesiedlung im Darm vorliegen. Da die Möglichkeiten so vielfältig sind, ist immer eine Untersuchung bei einem Arzt sinnvoll. Vom Arzt sollte außerdem ausgeschlossen werden, dass keine anderen Krankheiten oder Unverträglichkeiten, wie Zöliakie vorliegen.

Histamin ist ein Botenstoff der durch den bakteriellen Abbau der Aminosäure Histidin entsteht. Verschiedene Lebensmittel wie Spinat oder Tomaten enthalten natürlicherweise Histamin. Hauptsächlich findet man Histamin aber in leichtverderblichen Lebensmitteln wie Fisch und in fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut, Hefeextrakt, Wein und Bier. In sehr reifen Käsesorten und geräucherten Fisch- und Fleischwaren findet man besonders hohe Werte. Durch eine lange Lagerung haben Mikroorganismen mehr Zeit Eiweiße in Histamin umzuwandeln.

Nehmen Menschen mit einer Intoleranz histaminreiche Nahrung zu sich, können sich in kurzer Zeit die oben genannten Symptome zeigen.

Was meiden?

Wer dazu neigt, empfindlich auf Histamin zu reagieren, der sollte nachfolgende Lebensmittel aus der täglichen Ernährung streichen.

Nicht empfehlenswerte Lebensmittel

  • Hartkäse
  • Rotwein, Bier, Sekt
  • geräucherte Fisch- und Wurstwaren
  • fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Balsamicoessig, Sojasauce
  • Nüsse, z.B. Erdnüsse oder Sojabohnen
  • Hülsenfrüchte
  • Tomaten
  • Erdbeeren, Ananas, Kiwi, Zitrusfrüchte
  • Brot und Brötchen mit Hefe oder anderen Zusatzstoffen

(Quelle für die Lebensmittel: NDR Ratgeber/ Die Ernährungs-Docs)

Empfehlenswerte Lebensmittel

  • Frisches Obst: Äpfel, Melone, Birnen, Kirschen, Nektarinen
  • Frisches Gemüse: Grüner Salat, Kohlsorten, Rote Beete, Kürbis, Zwiebel, Radieschen, Rettich, Paprika, Karotten, Brokkoli, Gurke, Lauch, Zucchini, Spargel, Knoblauch
  • Käse: Frischkäse, Magermilch, Quark, Hüttenkäse, Frischkäse, Ricotta, saure und süße Sahne, Joghurt, Buttermilch
  • Fleisch und Fisch nur ganz frisch oder tiefgekühlt

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