Klimafreundliche Ernährung

Fleischverzicht ist Umweltschutz

Stand: 13.01.2021

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Unsere täglichen Entscheidungen haben große Auswirkungen auf das Klima und unsere Umwelt. Betrachtet man kritisch das eigene Konsumverhalten über ein Jahr, so fällt dies mehr ins Gewicht und zieht größere Konsequenzen für die Umwelt nach sich, als man vermuten würde. Jeder kann durch bewusste Entscheidungen seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Fleischkonsum und die Auswirkungen auf unser Klima

Die Massentierhaltung ist weltweit für zirka 15 Prozent aller Klimagas-Emissionen verantwortlich, das ist mehr als alle Flugzeuge, Autos und Züge zusammen verursachen. Laut dem Bundesumweltministerium verursacht die Ernährung der Deutschen pro Person zirka 1,75 Tonnen klimarelevante Emission im Jahr. Eine Studie der Umweltorganisation „Grain“ und des agrarkritischen Thinktanks „Institute für Agriculture and Trade Policy“ ergab, dass die Agrarindustrie negativere Auswirkung auf den Klimawandel hat als die Öl-Industrie.

Zahlreiche Wissenschaftler sehen in der vegetarischen Lebensweise den effektivsten Weg dem Klimawandel entgegen zu wirken.

Der größte Teil der klimaschädlichen Treibhausgase entsteht bei der Verarbeitung und dem Transport der Fleischprodukte. Wer sich fleischlos(er) und damit gesünder ernährt, betreibt aktiven Klimaschutz. Laut einer Studie des WWF werden durch die Reduzierung des Fleischkonsums Millionen Hektar Acker- und Grünland frei für andere Nutzungen. Bezogen auf eine Person könnte jeder Deutsche dementsprechend jährlich Treibhausgas-Emissionen in Höhe von 800 Kilogramm CO2-Äquivalenten vermeiden.

Industrielle Tierproduktion - Verschmutzung des Grundwassers

70 Prozent des weltweiten Frischwasserverbrauchs entfallen auf die Fleischproduktion. Die industrielle Tierproduktion verschmutzt außerdem durch Antibiotika-Rückstände, Pflanzenschutzmittel, Gülle und Kunstdünger das Wasser. Damit wird die Wasserqualität im Grundwasser deutlich verschlechtert. Menschen, die in Gebieten mit sinkendem Grundwasserspiegel leben, müssen wegen der Produktion von Fleisch um Wasser konkurrieren. 

Unbewusster Konsum und die verheerenden Konsequenzen für unsere Umwelt

Der unbewusste Konsum von Fleisch als „Grundnahrungsmittel“ hat viele negative Konsequenzen für unsere Umwelt:

  • Treibhausgas-Emissionen steigen
  • Böden werden zerstört 
  • In vielen Gebieten entsteht eine Wasserknappheit
  • Meere werden überfischt
  • Pflanzenvielfalt unserer Erde wird zerstört. 

Nachhaltig konsumieren, aber wie?

Wer nicht komplett auf Fleisch verzichten kann, sollte zumindest auf dessen Herkunft achten. Das Fleisch sollte aus regionalen bäuerlichen Betrieben und aus artgerechter Tierhaltung kommen. Zudem sollte bei einer ökologischen Ernährung, auch auf die Nachhaltigkeit anderer Lebensmittel geachtet werden. Hier kann man sich so weit wie möglich auf regionale und saisonale Produkte beschränken, denn Lebensmittel aus der Region mindern Luftverschmutzung durch kürzere Transportwege und stärken die heimische Landwirtschaft. Ein Saisonkalender kann hier hilfreich sein. Beim Einkauf sollte auch auf eine möglichst plastikfreie Verpackung geachtet werden. 

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